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Als Er in Ihre Augen sah,

fühlte Er sich dem Ziel seiner

Sehnsucht sehr nahe...

Es war erstaunlich warm für November

und die meisten Bäume und Sträucher
hatten Ihre Blätter noch nicht verloren. -

Der Park war weitläufig und

von schmalen Wasserläufen durchzogen,
- eine Insel künstlicher Harmonie

im Einheitsgrau der Stadt. -

Er erkannte Sie sofort,

obwohl Er Sie noch nie zuvor gesehen hatte. -
- Sie stand einfach da, unbewegt,

und schien auf Ihn zu warten. -

Langsam trat Er näher, scheu und interessiert,

- Sie lächelte kaum merklich,
- Er blickte auf dieses wunderschöne,

junge Gesicht mit den uralten Augen darin. -

Er wollte etwas sagen, - aber, ... - es ging nicht ...

Ein sanfter Wind hob an

und ummäntelte Ihn mit Ihrem Duft. -
- So standen sie sich einige Zeit gegenüber. -

Ganz natürlich umarmten sie sich,
als hätten sie es immer schon getan...

... - und so begann Ihre Erfahrung...




Liebe ...

Der Wunsch "um seiner Selbst willen geliebt zu werden"...
- Um das zu erhalten, muss man es geben können. -

- Keiner von Ihnen besass diese Fähigkeit,
- und das trennte sie beide manifest

von der Welt der glücklichen Menschen,
- zumindest nahmen sie das an,

- denn sie hatten beide diese Welt niemals erfahren...

Ihn trieb die Sehnsucht,

- Sie trieb der Hunger,
- was sie einte war Ihre Verlorenheit...

Für Sie war es normal,

von den Anderen zu trinken,
- ein Bedürfnis, dessen Stillung

Ihr Kraft und Jugend erhielt. -

Er hatte oft darüber nachgedacht,

doch Er konnte sich nicht dafür entscheiden,
- es hätte Ihn für immer von denen getrennt,

von denen Er niemals Einer gewesen war,
- was hatte Er also zu verlieren ?

Er wusste es nicht, - und dennoch reichte es nicht,
- reichte es nicht, die Seinen zu verlassen,
- die niemals die Seinen gewesen waren. -

Man könnte es "den Gipfelpunkt der Dummheit" nennen,
- doch dieser Gipfelpunkt der Dummheit

war alles, was Er besass...




Hoffnung ...

Die Idee einer Möglichkeit,

die man am Leben erhält,
um nicht zu verzweifeln. -

"Zu hoffen" bedeutet "auf etwas zu warten",
- solange man wartet, glaubt man an sein Glück,
- hält man für möglich, das es eintreffen könnte...

Für Sie war das nur noch eine unscharfe Erinnerung
an etwas, was sich nie bestätigt hatte, und darum war es
für Sie sinnlos, daran festzuhalten. -

Für Ihn war es eine scharfe Erinnerung an etwas,
was Ihm Kraft und Jugend verlieh,
- darum konnte Er nicht davon lassen. -

Und beide tranken sie, was sie Ihr Leben nannten,
- für Sie war es Blut, - für Ihn war es Sehnsucht...

- Beides hielten die glücklichen Menschen für unwirklich,
- zumindest dachten sie das,

- denn sie hatten die glücklichen
Menschen noch niemals erfahren. -




Beide wollten sie sterben,
- und für beide war es unmöglich,

es zu vollziehen. -

Beide wollten sie geliebt werden,
- und für beide war es unerreichbar...

Sie waren "die Verkörperung von Leben und Tod",
- dass sie sich trafen, war unausweichlich,
- dass sie sich nacheinander sehnten, Ihr Schicksal. -

Beide waren sie der Welt entbunden,
- niemals würden sie sie erleben, wie damals,
- als es noch hiess, - sie würde auf sie warten. -

Doch schon damals behauptete das nur die Hoffnung,
- als das Einzige, das grösser war als das Erfahrene,
- denn die Älteren vermochten

die Welt nicht zu überwinden,
- und so waren ihre Kinder

in Ihr niemals daheim...




Er wusste, dass es unausweichlich war,
- denn es verblieb als einzige Möglichkeit,
- und Sie wusste, dass Sie

diese einzige Möglichkeit verkörperte. -

Man kann es nicht "nicht tun",

- wenn man kein Zuhause kennt,
- denn "wo sich nur ein Weg zeigt,

muss man Ihn gehen"...

Es gibt keine Wahl jenseits des Bekannten,
- es gibt nur das Ganze

und damit erlischt die Sterblichkeit. -

- Vielleicht war Sie nicht seine Geliebte,
- aber Sie konnte seine Ewigkeit sein,
- doch wie sollte Er eine Ewigkeit ertragen,

die Ihn nicht liebt ?

- Und wieder verschwamm der Weg vor seinen Augen ...




Und erst jetzt erfuhr Er, was der Preis war...

Er mochte kein Zuhause kennen,

kein Geliebt-Sein und keine Welt,
- doch Er kannte die Wiederkehr

in neuer Form in der Zukunft,
- wie auch dieses Heute eine ehemalige Zukunft war,
- in die Er wiedergekehrt war...

Ihr jedoch war diese Wiederkehr für immer verschlossen,
- Sie würde niemals ihre unglaubliche Schönheit verlieren,
- aber auch niemals in neuer Form wiederkehren. -

Und "darum" verkörperte Sie keine Ewigkeit,
- darum führte Ihn sein Verfall in die Zukunft,
- und darum verhinderte Ihre Beständigkeit die Ihre. -

Doch wenn dem wirklich so war,
- wie konnte Sie dann geboren werden ?




Und genau das war sein Problem...

Um letztendliche Entscheidungen zu treffen,
braucht man letztendliche Antworten,

- und unglaubliche Schönheit
- ist eine unglaubliche Versuchung,
- aber keine Antwort. -

Und dieser Tatbestand trennte

sie mehr als jede Ewigkeit. -

- Die Suche nach Erkenntnis

ist das Ende jeder Sehnsucht...

- Darum vermochte Er keiner Liebe zu folgen,
- die sich in irgendeinem Aspekt verbirgt,
- darum war Er alleine. -

Er blickte um sich, - Er roch noch Ihren Duft,
- doch Sie war schon lange nicht mehr hier...

Und er weinte,
- Er weinte,

weil Er frei war. -



- für L. -